Gärtnern ist gelebter Klimaschutz und macht im Sommer besonders Spaß! Selbstgezogenes Obst und Gemüse schmeckt nicht nur besser als die Ware aus dem Supermarkt, sondern schont auch die Umwelt – es vermeidet Lkw-Transporte und damit CO2-Ausstoß. Wir sagen dir, wie du im eigenen Garten klimafreundlich pflanzt und erntest.
Torffreie Blumenerde verwenden
Achte beim Kauf der Erde auf torffreie Ware. Der Torfabbau schädigt die Moore, die für das Ökosystem unter anderem als CO2-Speicher dienen. Du bist unsicher, welche Blumenerde du verwenden kannst? Ökologisch empfehlenswerte Erde findest du im Einkaufsführer des BUND unter bund.net/service/publikationen/detail/publication/bund-einkaufsfuehrer-fuer-torffreie-erden
Dünger selbst herstellen
Verzichte in deinem Garten auf Kunstdünger, denn dieser ist besonders energieintensiv in der Herstellung und dünstet Lachgas aus – ein Treibhaus-Gas, das 300mal klimaschädlicher ist als CO2. Ein Boden mit Kunstdünger bildet zudem keinen Humus, das Kohlendioxid speichert und damit dem Klimaschutz dient. Stelle stattdessen lieber deinen eigenen Dünger her, indem du an geeigneter Stelle im Garten einen Komposthaufen anlegst. Achte darauf, dass der Lattenverschlag luftig ist, sonst kann das Material sich nicht in Humus verwandeln.
Biologischen Pflanzenschutz einsetzen
Es gibt verschiedene umweltschonende Möglichkeiten, deinen Garten gesund zu halten. Das Wichtigste ist der richtige Standort für die unterschiedlichen Pflanzen: Rosen zum Beispiel brauchen viel Sonne, bei den Stauden gibt es auch viele Schattenliebhaber. Bei Tomaten lohnt sich der Schutz gegen Regen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Für dein Gemüse ist ein gesunder Boden, der regelmäßig Kompost erhält, das A und O.
Für Vielfalt sorgen
Pflanzen beeinflussen sich gegenseitig. Diesen Effekt kannst du nutzen, indem du Pflanzen, die sich gegenseitig gesund halten und den Ertrag fördern, nebeneinandersetzt. „Gute Nachbarn“ im Gemüsebeet sind beispielsweise Karotten und Zwiebeln, Sellerie und Lauch, Gurken und Dill sowie Salat, Radieschen und Kohlrabi. Eher „schlechte Nachbarn“ hingegen sind Salat und Petersilie, Kohl und Zwiebel sowie Erbsen und Bohnen.
Läuse fernhalten
Läuse auf Balkon- und Zimmerpflanzen können lästig sein und die mühsam gezogenen Pflanzen schädigen. Mit Knoblauch hältst du die Läuse fern. Baue einfach zwischen deinem anderen Gemüse etwas Knoblauch an und stecke die Knoblauchzehen in die Zimmer- und Balkonpflanzen.
Gemüsebeete schützen
Um Schädlinge von deinen Gemüsebeeten fernzuhalten, kannst du einfach alte, engmaschige Fliegengitter darüber spannen. Obstbäume schützt du am besten mit mechanischem Pflanzenschutz: Gegen Larven und Raupen helfen beispielsweise Raupenleinen oder spezielle Leimringe.