Über das Projekt

Begleitung auf dem Weg zu mehr Klimaschutz

Viele Entscheidungen für mehr Klimaschutz werden im alltäglichen Leben getroffen: von Bürgern, Unternehmerinnen oder Hausbesitzern. Oftmals benötigt es dazu nur einen kleinen ‚Anstubser‘. Das Umfeld im eigenen Stadtteil ist dabei häufig Vorbild und erste Anlaufstelle.

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens setzt mit Stadtteil-Projekten genau hier an: Persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort, die den Menschen mit Ratschlägen und Informationen zum Thema Energieeffizienz zur Seite stehen. So sollen Netzwerke gestärkt, Wissen verbreitet und der Klimaschutz in den Quartieren vorangebracht werden. Zur Gewinnung von Teilnehmern werden Multiplikatorinnen aus den Stadtteilen eingebunden, die nicht nur Türen öffnen sondern gleichzeitig auch eine Vorbildfunktion einnehmen.

Diese Vorgehensweise hat energiekonsens bereits erfolgreich erprobt. Im Rahmen des Modellprojekts „Klimaschutz im Einzelhandel“ hat das Einkaufszentrum Berliner Freiheit in der Bremer Vahr im Jahr 2016 seinen CO2-Fußabdruck erstellen lassen. Ob Strom oder Heizwärme, die Mobilität von Mitarbeitern und Kunden oder der Papierverbrauch – im Einkaufszentrum weiß man nun genau, an welchen Stellen man sich in Sachen Klimaschutz noch verbessern kann und wo man bereits gut aufgestellt ist. Das Centermanagement fungiert dabei für seine Mieterinnen und Kunden als Vorbild und Vertrauensperson. Im Fokus standen in dem Projekt vor allem kleine lokale Unternehmen. „Gerade ganz kleine Unternehmen werden in der Beratung und der Vergabe von Fördermitteln oft vernachlässigt. Dabei gibt es auch hier ein enormes Einsparpotenzial, das sich oft auch leicht heben lässt“, so energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl.

Mit dem DBU-geförderten Projekt „foot:print – 100 Fußabdrücke für den Bremer Westen“ setzt energiekonsens wieder in Kooperation mit lokalen Multiplikatoren auf das Engagement kleiner, lokaler Unternehmen. Und geht noch einen Schritt weiter: In dem Projekt  werden nicht nur Unternehmerinnen und Geschäftsleute sondern auch Hausbesitzerinnen und Mieter ebenso wie lokale Institutionen angesprochen. Im Rahmen des Projekts werden bis zum Frühjahr 2018 insgesamt 100 CO2-Fußabdrücke in den Stadtteilen Gröpelingen und Walle gesammelt.

Die Menschen, die in den Quartieren leben und arbeiten, werden zu Beginn ihrer Teilnahme von einem CO2-Berater besucht, der einen CO2-Fußabdruck für sie erstellt. Anschließend erhält jeder Teilnehmende – ob Supermarkt, Hausbesitzerin, Mieter oder Kindertagesstätte – eine individuelle Auswertung, die Auskunft darüber gibt, wie groß der Fußabdruck ist, den er mit seinem Verhalten auf der Erde hinterlässt. Ein Jahr nach seinem ersten Besuch geht der CO2-Berater wieder zu den Teilnehmenden und stellt fest, ob die getroffenen Klimaschutzmaßnahmen sich gelohnt und die Fußabdrücke sich verringert haben.

Damit die Teilnehmenden wissen, wie sie ihren Fußabdruck verringern können, stehen ihnen die energiekonsens-Energiesparhelfer mit Tipps beratend zur Seite. energiekonsens bildet dafür eigens Studentinnen und Studenten zu Energiesparhelfern aus, die damit so ganz nebenbei auch noch selber an das Thema Klimaschutz herangeführt und dafür begeistert werden. Anlaufstelle während des Projektes vor Ort ist ein zentral im Stadtteil liegendes Ladenlokal, das öffentlichkeitswirksam mit offenen Beratungszeiten, Austauschtreffen und einer Vielzahl an Veranstaltungen weitere Unterstützung auf dem Weg zu mehr Klimaschutz bietet. Die Informationsveranstaltungen sind öffentlich und richten sich mit Themen wie Stromsparen, richtiges Heizen, Lüften und Schimmelvermeidung an alle Quartiersbewohnerinnen und -bewohner. Und wer es nicht persönlich schafft ins Ladenlokal zu gehen, kann sich online im  foot:print-Blog inspirieren lassen und Tipps und Erfahrungsberichte nachlesen.

Durch den Fokus auf die Lebenssituation der Menschen vor Ort bereitet energiekonsens in Quartiersprojekten den Boden für die Umsetzung von Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen. Mit einem breiten Angebot an Hilfestellungen, der engen Begleitung und Präsenz vor Ort sorgen diese Projekte nicht nur dafür, dass Energie eingespart wird, sondern auch dafür, dass Klimaschutz im Quartier zum Gesprächsthema wird.

Jetzt mitmachen!

Sie sind neugierig geworden und möchten sich einmal genauer anschauen, wie viel Energie Sie in Ihrem Unternehmen, Haushalt oder Ihrer Institution verbrauchen und wo möglicherweise Potenzial zur Einsparung liegen? Sie möchten Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck erstellen lassen und hilfreiche Tipps zur Verbesserung bzw. Hilfestellung bei der Planung und Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen erhalten? Dann melden Sie sich bei uns, wir haben noch Plätze frei.
Unsere Ansprechpartnerin Hannah Jansen erreichen Sie per Telefon, unter 0421-37 66 71-55 oder per Email unter jansen@energiekonsens.de.

Oder Sie besuchen uns in der Sportklause*, unsere Anlaufstelle in Walle, die wir vom 26. September bis zum 12. Dezember als Treffpunkt, Beratungsstelle und Veranstaltungsort nutzen. Sie finden uns dort immer Dienstags von 14:00-18:00 Uhr. Eine Übersicht unserer Veranstaltungen finden Sie hier.

*Sportklause, Vegesacker Str. 84A, 28217 Bremen