Seit Mitte letzten Jahres haben die Energieberater des Projekts „foot:print“ fleißig Energiebilanzen in Waller und Gröpelinger Geschäften, Institutionen und Haushalten gesammelt. Auch Hausbesitzer und Unternehmer Jens Bergmann ließ im Rahmen der DBU-geförderten Klimaschutzinitiative von energiekonsens seinen persönlichen CO2-Fußabdruck erstellen. Der Sanitärinstallateur baute vor 10 Jahren gemeinsam mit seiner Frau ein Passivhaus in Oslebshausen. Aktuell ist er bereits am nächsten Neubau dran. „Es gibt noch so viel Potenzial“, sagt der Unternehmer.
Als Jens Bergmann sich vor einigen Jahren bei einem Besuch im Klimahaus Bremerhaven seine persönliche CO2-Bilanz errechnen ließ, machte es bei ihm Klick. Wenn Deutschland seine Klimaschutzziele bis zum Jahr 2020 erreichen will, müssen wir tätig werden und daran hat jeder seinen Anteil – das war ihm nun klar. „Unsere Generation muss das jetzt machen“, sagt Bergmann, Geschäftsführer des 1996 gegründeten Handwerksbetriebs Bergmann Sanitär + Heizung. Damit meint der Unternehmer, den eigenen Energiebedarf zu senken und mit den vorhandenen Ressourcen schonend umzugehen.
Bereits vor zehn Jahren fing der Familienvater an, ein Passivhaus nach ökologischen Aspekten und Standards zu bauen. Sein Ziel: den Energiebedarf soweit es geht zu senken.
Inzwischen ist Jens Bergmann nach eigener Einschätzung gut aufgestellt, was den Energieverbrauch zuhause angeht. „Energetisch ist nicht mehr viel zu machen“, sagt er. Dafür will er künftig bei Alltagseinkäufen genauer hinschauen.
Ein Flyer der Klimaschutzagentur energiekonsens habe ihm nochmal vor Augen geführt, auf welche Bereiche es ankommt. Obwohl er seine Lebensmittel zunehmend auf Wochenmärkten kaufe, sieht Jens Bergmann bei den sogenannten Konsumgütern noch Nachholbedarf: „Da könnten wir unsere CO2-Bilanz noch verbessern.“
Jens Bergmann hat bereits an mehreren Kampagnen der Klimaschutzagentur energiekonsens teilgenommen, um mehr darüber zu erfahren, wie sich Ressourcen an verschiedenen Stellen sparen lassen. Von dem Quartiersprojekt „foot:print“ erfuhr der Unternehmer durch den Verein der Waller Geschäftsleute. „Die Idee fand ich super“, erinnert er sich. Um weitere Energiesparpotenziale in seinem Sanitärbetrieb in der Nordstraße ausfindig zu machen, nahm er an einer Energieanalyse teil. Jens Bergmann erhielt in diesem Rahmen unter anderem wertvolle Tipps zur richtigen Einstellung der Elektrogeräte. Auch das Thema Beleuchtung möchte der Geschäftsführer nun stärker in Angriff nehmen und nach und nach auf LED umstellen.
Vor allem liegt Bergmann aber das Thema Bestandssanierung am Herzen. „Es gibt noch so viel Potenzial in den Altbauten“, sagt er. Das versucht der Unternehmer auch an seine Kunden weiterzugeben und setzt bei seiner Beratung auf energiesparende Maßnahmen bei Heizung und Sanitär – und wenn möglich auf regenerative Techniken. „Das ist auch unsere Aufgabe“, sagt der Sanitärinstallateur aus Walle, der seinerzeit als eine der ersten Bremer Firmen anfing, Solaranlagen zu bauen. Aber er sieht die Verantwortung auch bei den Kunden selbst: „Es geht auch darum, den Energieverbrauch zu reduzieren“, sagt Bergmann. „Da ist noch viel mehr Potenzial als in unserer Technik.“ Für sein Engagement für Qualität am Bau erhielt Jens Bergmann 2016 die Auszeichnung „Energie Experte des Jahres“.
Mehr Informationen zu den Beratungsangeboten von energiekonsens für Bremer Unternehmen finden Sie hier. Weiteres zu den Energie Experten können Sie hier auf der Webseite von energiekonsens oder aber auf der eigenen Webseite der Energie Experten nachlesen.