Am vergangenen Dienstag (19. Juni 2018) kamen zum vorerst letzten Mal die im Projekt „foot:print“ Engagierten und Teilnehmenden zusammen. Bei einem leckeren vegetarischen Bio-Buffet und Getränken im Gröpelinger Café Brand wurde gemeinsam auf die letzten 1 ½ Jahre Projektlaufzeit mit seinen Höhen und Tiefen zurückgeblickt.
Projektleiterin Hannah Jansen resümierte: „Auch wenn wir am Ende nicht ganz das erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben, so haben wir doch merklich unsere Spuren in Gröpelingen und Walle hinterlassen.“ Im Frühsommer 2017 war das Projektteam mitten im Lindenhof-Quartier mit einem kleinen temporären Büro vor Ort gestartet, um mit den Gröpelingerinnen und Gröpelingern ins Gespräch zu kommen und die lokalen Strukturen gleichzeitig besser zu verstehen. Auch wenn sich die Unterhaltungen dort eher selten um Klimaschutz drehten, war doch fast immer zu spüren, dass die Menschen unsere Arbeit schätzen und besonders das Thema Energie sparen durchaus präsent im Alltag ist. Von Mai bis August fanden mehrere Infoabende im Pasdocks und im Café Brand statt, die zwar unterschiedlich stark besucht waren, jedoch stets den Anwesenden viel Wissen vermittelt haben.
Im Herbst zog das Projektteam dann weiter nach Walle, wo es in der Sportklause in der Vegesacker Straße ein temporäres „Zuhause“ gefunden hatte. Auch hier sollte den Wallerinnen und Wallern eine Anlaufstelle um die Ecke geboten werden. Wie im benachbarten Stadtteil wurden auch hier Veranstaltungen und Infoabende zu verschiedenen Themen angeboten: So ging es beispielsweise im Lox um das Thema Feuchtigkeit und Schimmel, was die meisten Besucherinnen und Besucher anzog. Highlights waren außerdem ein Stadtteilspaziergang mit dem Autonomen Architekturbüro und eine interaktive Lesung des Autors Michael Kopatz im Kulturhaus Walle Brodelpott.
Insgesamt konnten im Projektzeitraum bereits knapp 100 Tonnen CO2 eingespart werden. Erreicht wurde dies durch die Erstellung von insgesamt 50 CO2-Fußabdrücken in den beiden Stadtteilen Walle und Gröpelingen. Hierbei wurden Mietern, Hausbesitzerinnen oder auch Geschäften und Kindertagesstätten ihre aktuellen CO2-Emissionen in verschiedenen Bereichen aufgezeigt und Einsparpotenziale untersucht. Mit an die Hand bekamen alle Teilnehmenden praktische Tipps, beispielsweise zum Thema Strom sparen. So berichtete auf der Abschlussveranstaltung ein Teilnehmer, dass er das erste Mal seit Jahren eine Rückzahlung bei der Jahresabrechnung seines Stromanbiertes erhalten hat – da freut sich nicht nur das Klima, sondern auch der Geldbeutel.
Klar ist: Auch wenn „foot:print“ sich dem Ende neigt, das Wissen und die Kontakte, die im Projekt entstanden sind, bleiben. Der Klimaschutz im Bremer Westen ist also keinesfalls beendet, sondern wird von vielen engagierten Anwohnerinnen und Anwohnern und Geschäftsleuten vor Ort weiter vorangetrieben. Und es sind Kontakte zu Akteuren entstanden, denen zeitbedingt eine Teilnahme am Projekt selbst nicht möglich war, war die aber im Kontakt mit energiekonsens stehen und gemeinsam Kooperationen und Ideen entwickeln, die über das Projekt hinaus weiter verfolgt werden.
Bis Ende Juli läuft das Projekt noch. In dieser Zeit kann man sich beispielsweise beim Gröpelinger Sommer am 01. Juli von 11 bis 18 Uhr nochmals zu Energieeinsparung informieren. Das Projektteam ist derweil damit beschäftigt die letzten Beratungen abzuschließen, Auswertungen vorzunehmen und den Bericht an den Fördermittelgeber fertigzustellen. Dieser kann zu gegebener Zeit (vors. Ende des Jahres) bei der DBU abgerufen werden.